Residenzschlo� Weimar
Erstmals urkundlich belegbar ist ein Graf Wilhelm von Weimar. Er fungierte als Gastgeber eines Conventus magnus.Dieser Conventus magnus wurde im Hus tu Wymar unter Kaiser Otto II. abgehalten.
Seit dem 10. Jahrhundert ist an diesem Ort eine Wasserburg als Herrschaftssitz der Grafen von Orlam�nde (fr�her Grafen von Weimar)nachweisbar.
Beim gro�en Brand 1424 fiel nicht nur fast ganz Weimar, sondern auch die Burg den Flammen zum Opfer. Wilhelm der Tapfere, der erste Wettiner lie� die Burg als steinerne Anlage wieder aufbauen.1439 kann der Neubau bezogen werden. Aus dieser Zeit stammt der Schlossturm (Hausmannsturm) und der Torbau.(Bastille).
1485 wurde das Kurf�rstentum Sachsen geteilt(Leipziger Teilung). Weimar und nahezu ganz Th�ringen fielen an die ernestinische Linie der Wettiner. Friedrich der Weise residierte ab dieser Zeit oft in Weimar. 1513 richtete sich Johann der Best�ndige, Friedrichs Bruder hier eine Hofhaltung ein. Damit wurde Weimar Nebenresidenz der Ernestiner.
Ab 1535 wurde die sp�tgotische Burg durch den Baumeister Konrad Krebs und Nikolaus Gromann im Auftrag des Kurf�rsten Johann Friedrich I. zum Renaissanceschloss umgestaltet. Mit dem Gr�nen Haus ist die Anlage 1604 fertiggestellt und tr�gt nun den Namen "Schloss Hornstein". Obwohl im Stil der Renaissance errichtet, ist der Hornstein dem Charakter nach noch immer eine Wasserburg.
Unter Herzog Johann Friedrich I. und dessen Ehefrau Dorothea Maria wuchs die kleine Residenz zu einem Musenort von europ�ischer Bedeutung.1617 wurde hier die Fruchtbringende Gesellschaft gegr�ndet.
Am 2. August 1618 brannte das Schloss zur H�lfte nieder.
Herzog Johann Ernst d. J. verpflichtete zum Wiederaufbau den italienischen Baumeister Giovanni Bonalino. Im Jahre 1619 war Baubeginn. Die Wasserburg sollte einer Vierfl�gelanlage weichen,die allen repr�sentativen Zwecken gen�gen konnte. Kriegsbedingt ruhte der Bau bis 1630.
Ab 1626 regierte in Weimar Herzog Wilhelm IV. Er nahm sich 1651 der Bauruine an und beauftragte den th�ringischen Baumeister Johann Moritz Richter d. �. Dieser konzipierte den Hornstein zu einer dreifl�geligen Schlo�anlage,die sich zum Park hin �ffnete. Dieser Park entstand nach italienischen und franz�sischen Vorbildern. Wegen Geldmangel kam es aber immer wieder zu Unterbrechungen des Baubetriebs. Als Herzog Wilhelm IV. 1662 starb, wurde der Bau ganz eingestellt. Seit dieser Zeit tr�gt das Schloss - nach seinem Bauherrn - den Namen Wilhelmsburg.
1728 bekam der Schlossturm nach einem Entwurf von Gottfried Heinrich Krohne einen barocken Aufsatz.
Am 6. Mai 1774 brannte die Wilhelmsburg bis auf Turm und Torbau erneut nieder. Da ab 1788 immer teurere Sicherungsma�nahmen der Schlossruine n�tig wurden, zog Herzog Carl August schon einen Neubau in Betracht. Er gr�ndete im M�rz 1789 die Schlossbaukommission, in der von Anfang an Johann Wolfgang von Goethe sehr tatkr�ftig mitarbeitete.1796 konnte das Richtfest gefeiert werden.
Als die Burggr�ben dann endlich im Zuge der Bauma�nahmen eingeebnet waren, verlor sich auch der Festungscharakter. Die nach S�den offene Dreifl�gelanlage korrespondierte nun mit dem von Goethe angelegten Landschaftspark.
F�r den Innenausbau konnte Goethe den Ludwigsburger Nikolaus Friedrich von Thouret als neuen Schlossbaumeister gewinnen. In Zusammenarbeit mit dem Stukkateur Friedrich Tieck gestaltete Thouret,auch heute noch vorhandene R�ume, im Stil des deutschen Klassizismus. Als 1800 Thouret Weimar verlie�, trat der Preu�e Heinrich Gentz seine Nachfolge an.
Am 1. August 1803 konnte der Ostfl�gel von Herzog Carl August und seiner Familie bezogen werden.Erst nach den Wirren der napoleonischen Kriege war der weitere Ausbau m�glich. Ab 1816 wirkte hier in Weimar der Oberlandesbaudirektor Clemens Wenzeslaus Coudray. Seit dieser Zeit wird die Anlage auch Residenzschloss genannt. In den Jahren 1844 bis 1847 bekam die Schlosskapelle durch Heinrich He� eine byzantinische Ausstattung. Die ebenfalls in diesen Jahren entstandene Goethe-Galerie war ein Entwurf von Karl Friedrich Schinkel. Mitte des 19. Jh. konnte Coudray die von Richter konzipierte Anlage nun endlich fertigstellen.
Am 9. November 1918 unterschrieb Herzog Wilhelm Ernst im Stadtschloss seine Abdankungsurkunde. Nur einige Wochen sp�ter konstituierte sich in den selben R�umen die erste republikanische Regierung. Diese Zeit gen�gte, um einer ganzen Epoche den Namen Weimarer Zeit zu geben. Das Parlament tagte nahezu zeitgleich im Deutschen Nationaltheater.
Seit 1923 ist fast das gesamte Stadtschloss ein Museum.
Zur DDR-Zeit war das Schloss Sitz der Staatlichen Kunstsammlungen zu Weimar und beherbergte neben einer Restaurationswerkstatt eine st�ndige Ausstellung der wertvollsten Best�nde der Sammlung.
Das Residenzschloss Weimar, Teil des UNESCO-Weltkulturerbes "Klassisches Weimar" ist eine der 30 Liegenschaften der Stiftung Th�ringer Schl�sser und G�rten.
�ffnungszeiten:
Sommer Di-So 10-18 Uhr
Montag geschlossen
Winter Di-So 10-16 Uhr
Montag geschlossen
Telefon:03643/545960